Welttag für menschenwürdige Arbeit
Eine menschenwürdige Arbeit zeichnet sich durch eine freie, partizipative und solidarische Beschäftigung aus, die es jeder und jedem ermöglicht, in Würde zu leben. Daran erinnert der jährliche Tag der menschenwürdigen Arbeit am 7. Oktober.
Kürzlich fand in Barcelona die Generalversammlung der Europäischen Bewegung christlicher Arbeitnehmer:innen EBCA statt. Der geistliche Assistent des KVW Karl Brunner hat derzeit gemeinsam mit Olinda Marques aus Portugal die Co-Präsidentschaft inne. Diesmal wurde die Ortsvorsitzende des KVW Bruneck Sonja Schöpfer zur Schatzmeisterin gewählt. Die Bewegungen der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Portugal, Spanien, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Deutschland und Südtirol haben an mehreren Tagen intensiv über die demokratische und rechtsstaatliche Entwicklung in ihren jeweiligen Ländern diskutiert und vor dem Erstarken der Rechtspopulisten in ganz Europa gewarnt. Allen Bewegungen gemeinsam ist das Engagement für eine menschenwürdige Arbeit, die ein Fundament für das friedliche Zusammenleben ist.
„Es tut gut über den Tellerrand zu blicken“, so Brunner „In Zeiten wie diesen, müssen die Sozialverbände wie der KVW und die Gewerkschaften sich mit aller Kraft für den Erhalt und die Weiterentwicklung eines demokratischen, eines menschenwürdigen Europas einsetzen und mit allen politischen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Institutionen, die sich für die Würde des Menschen einsetzen, die Zusammenarbeit suchen. Lokal, auf europäischer Ebene und weltweit.“
Die Auswirkungen der Teuerungswelle bekommen auch Südtirols Arbeitnehmer: innen zu spüren und die Unzufriedenheit steigt. Menschenwürdige Arbeit heißt auch, sich vehement für Themen wie gerechte Löhne, Arbeitszeitverkürzung und gleiche Aufteilung der wertvollen Care-Arbeit, Absage an prekäre Arbeitsverhältnisse (z.B. Saisons Verträge), Integration von Menschen mit Behinderung, Einbindung von Migrant:innen in den lokalen Arbeitsmarkt… einzusetzen.