19. Februar 2025

Internationaler Tag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar

Landesvorsitzender Werner Steiner
Der 20. Februar ist der Welttag der sozialen Gerechtigkeit. Deshalb erinnert der Katholische Verband der Arbeitnehmer (KVW) an diesem Tag daran, dass die Lasten gerecht verteilt werden müssen. Jeder Mensch soll die gleichen Chancen und Rechte in der Gesellschaft haben, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status.

Der Ton in der Gesellschaft wird rauer, das soziale Klima kälter, Ängste werden geschürt. Der KVW hat mit seinen Dienstleistungsunternehmen (Steuer- und Patronatsservice) einen guten Überblick über die aktuelle Situation in unserem Land.

Faire Löhne & Mindestrenten

Ausgehend vom KVW Jahresthema „Ein gutes Leben für alle!“ muss uns bewusst werden, dass unser gutes Leben oft nur auf Kosten anderer möglich ist. Konsumgüter, die in fernen Ländern hergestellt werden, haben oft schon viele Kilometer hinter sich und die Menschen dort und jene, die uns die Waren ins Haus bringen, arbeiten für niedrige Löhne. Ein Umdenken in unserem Lebensstil, z.B. mehr Wertschätzung für regionale Kreisläufe und kein Sonntagsshopping, kann zu mehr sozialer Gerechtigkeit für alle führen. Eine Anpassung der Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft ist notwendig, denn wenn sich Leistung lohnt und Menschen wieder von ihrem Einkommen leben können, müssen entsprechend weniger soziale Transferleistungen gezahlt werden.
Auch viele Rentner:innen spüren die gestiegenen Lebenshaltungskosten und eine längst versprochene Anhebung der Mindestrenten wird ständig verschoben.  „Das immer wieder erneuerte Versprechen, das dann regelmäßig im Sand verläuft, ist dem sozialen Frieden sicher nicht zuträglich“, so KVW-Landesvorsitzender Werner Steiner.

Politische Partizipation

Die KVW warnt davor, die Wut auf diejenigen abzuwälzen, denen es noch schlechter geht. Das Erstarken rechter Parteien in Europa und weltweit ist erschreckend. Die Kandidatinnen und Kandidaten sind aufgefordert, zuzuhören und die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen. „Meiner Meinung nach liegt das Erstarken der rechten Parteien darin, dass sie vorgeben, näher am Bürger zu sein und vermeintlich einfache Lösungen für komplexe Probleme präsentieren“, so Steiner. In der Praxis zeigt sich dann aber schnell, dass die konkrete Umsetzung der Wahlversprechen gar nicht so einfach ist. Auch in Südtirol stehen heuer Gemeinderatswahlen an. „Stärken wir mit unserer Stimme jene Kräfte, die sich für Gleichberechtigung, Chancengleichheit, Umverteilung der Ressourcen und einen für alle offenen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung einsetzen“ so der Landevorsitzende.