Gesunde Ernährung im Fokus
Zum Thema der Vereinsamung im Alter gibt es ein Projekt der KVW Bildung, Bereich Senioren mit der Südtiroler Landesverwaltung, genauer mit dem Amt für Senioren und Sozialsprengel. Die Direktorin Dr. Brigitte Waldner und ihre Mitarbeiterin Doris Lanznaster sind von der gemeinsamen Initiative überzeugt. Die Mitarbeiterin der KVW Bildung, Elisabeth Mair, hat in einer ersten Projektphase eine Erhebung unter den Seniorenklubs und anderen Stake-Holdern im Bereich der Seniorenarbeit gemacht. Das Ergebnis ist, dass Menschen aus verschiedensten Gründen einsam werden. Dabei handelt es sich um ein Gefühl, weniger um einen Umstand. Genauer gesagt, wer allein lebt muss sich nicht unbedingt einsam fühlen. Das Thema wird heuer genauer bei einer eigenen Tagung am Dienstag, den 1. Oktober am Vormittag im Pastoralzentrum in Bozen erörtert.
Über die Ernährung sprach dann der ehemalige Primar der Geriatrie in Meran, Dr. Christian Wenter. Dabei hielt er zu Beginn schon mal gleich fest: „Die gängige Meinung, dass man im Alter oder beim Älterwerden weniger zum Essen braucht, entspricht nicht der Wahrheit. Jeder Mensch hat ein grundsätzliches Bedürfnis an Nährstoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, an Flüssigkeit usw. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Eine Rolle spielt allerdings die Folge dieses Irrtums, nämlich die Mangelernährung, denn wer sich über einen längeren Zeitraum einseitig oder zu wenig ernährt, oder zu wenig trinkt, wird wohl oder übel krank.“ Dabei gilt für Personen im fortgeschrittenen Alter dasselbe wie für alle Menschen, sich abwechslungsreich ernähren, ausreichend trinken und sich bewegen. Wer dies in der persönlichen Lebensführung beachtet, kann vielen Erkrankungen vorbeugen. Was bedeutet allerdings ausgewogene Ernährung. Neueste Studien zeigen einen großen Teil an Obst, Gemüse, an Getreideprodukte, weniger Fleisch, und noch weniger Süßes. „Dies gilt allerdings für alle Altersgruppen“, so Wenter abschließend.
Die Tätigkeit der Seniorenklubs ist vielseitig und passt sich an den örtlichen Gegebenheiten an.
Die neue Herausforderung, nicht nur für Senioren, ist der Umgang mit der sogenannten „neuen“ Technologie, sprich Smartphone, Tablet und Co. Dabei spielt allerdings das Alter keine Rolle, sondern das Interesse, die Neugierde am Neuen, die sich Menschen möglichst lange erhalten sollen. Viele Freiwillige des KVW nehmen sich dieser Herausforderung an. Diese sogenannten KVW Senior Online Begleiterinnen und Begleiter helfen Senioren beim Umgang mit dieser Technologie. Auch Freiwillige vor Ort bieten wöchentlich zu bestimmten Zeiten Hilfen an bei Bedienungsfragen am Smartphon oder bei Anmeldungen zu ärztlichen Visiten. Dabei spielt der Wissensstand der Hilfesuchenden keine Rolle. Ganz egal, ob die Senioren das erste Mal das Smartphone einschalten, oder schon genaue Fragen zur Nutzung haben, die freiwilligen KVW Senior Online Begleiterinnen und Begleiter helfen gerne weiter, so Maria Kusstatscher am Ende der KVW Senioren Bezirkstreffen.