Gebietstagung 2024 Jahresthema "Ein gutes Leben für alle"
Im Pfarrsaal von Tscherms fanden sich rund 50 Funktionäre der Ortsausschüsse des Bezirkes Meran ein, um an der diesjährigen Gebietstagung teilzunehmen.
Roswita von Wohlgemuth, Bezirksausschussmitglied, begrüßte die Ortsgruppenvertreter, die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Bezirksbüros und den Landesvorsitzenden Werner Steiner.
„Ein gutes Leben für alle“, lautet das neue KVW-Jahresthema. Aber was bedeutet das für den Einzelnen oder für die Gesellschaft? Dieser Frage wurde im Rahmen einer sehr interessanten Podiumsdiskussion nachgegangen, welche Reinhilde Rainer gelungen moderierte.
Dazu eingeladen waren Claudia Schuler – Paralympics-Teilnehmerin Handbike 2012, Edyta Grzesiuk – Leiterin Flüchtlingsheim für ukrainische Flüchtlinge St. Anna/Lana, Pater Christoph Waldner – Provinzökonom des Deutschen Ordens, Otto von Dellemann – Vorsitzender Südtiroler Seniorenbund und Klaus Innerhofer – Chef vom Dienst, Redaktion Dolomiten.
Claudia Schuler gibt anderen Personen mit Beeinträchtigung den Tipp, für ein selbstbestimmtes und gutes Leben die eigene Behinderung zu akzeptieren. Es helfe nicht, sich mit anderen zu vergleichen, aber neugierig und offen auf Menschen und Situationen zuzugehen. Barrieren bestehen oft nur im Kopf, ist sie überzeugt. Das Ausleben von Passionen, in ihrem Falle der Handbike-Sport gibt Lebensfreude und diese Lebensfreude lässt sich auf den Alltag übertragen.
Edyta Grzesiuk arbeitet im Flüchtlingsheim St. Anna in Lana mit ukrainischen Flüchtlingsfamilien und betont, wie wichtig es sei, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Gerade für diese Flüchtlinge ist es wichtig, mit ihren Bedürfnissen und Sorgen gesehen zu werden. Dabei steht der Wunsch, einer Arbeit nachgehen zu können oder eine eigene Unterkunft zu finden, an oberster Stelle. Der empathische Umgang nach der Devise „wie möchte ich selbst aufgenommen werden“, spielt eine große Rolle für ein gutes Leben im Aufnahmeland.
Otto von Dellemann, Vorsitzender des Südtiroler Seniorenbundes, ist sich sicher, dass Seniorinnen und Senioren ein gutes Leben führen, wenn sie das Gefühl haben, nicht alleingelassen zu sein. Einsame Seniorinnen und Senioren gibt es nicht nur in Städten, sondern auch in Dörfern. Gerade in den kleinen Gemeinden sind die KVW-Ortsgruppen von großer Bedeutung und leisten wertvolle Arbeit. Solidarität und Offenheit den Senioren gegenüber sind Werte, welche zu einem guten Leben beitragen. Weiters macht das Zurückschauen auf ein gelungenes Leben zufrieden und diese Zufriedenheit überträgt sich auf die Gesundheit des Einzelnen.
Für Pater Christoph Waldner sind die Grundprinzipien Solidarität und Subsidiarität ausschlaggebend für ein gutes Leben. Außerdem müssen Probleme offen geäußert werden. Neid ist kein guter Ratgeber für ein glückliches Leben. „Gönnen können“ heißt das Stichwort. Die Werte ergeben sich aus der Gesellschaft, in der wir leben und die Kirche nimmt über Menschen Einfluss darauf. Dies kann durch Geistliche, Politiker oder Journalisten, welche christliche Werte vertreten, geschehen.
Klaus Innerhofer ging auf die Frage ein, wie der Spagat gelingt zwischen dem Wissen, dass sich negative Sensationsmeldungen super verkaufen und den gesellschaftlichen Auftrag, den man als Medium hat. Als Journalist ist man einem ethischen Kodex verpflichtet, so der Chef vom Dienst, Redaktion Dolomiten. Einerseits besteht die Pflicht auch über Dinge zu schreiben, welche weniger schön sind, jedoch sollen z.B. Krisen, Kriege usw. nach ethischem Standard veröffentlicht werden. Grundsätzlich besteht ein Überangebot an Nachrichten, vor allem auch durch das Internet. Eine Reizüberflutung, sowie eine Übersättigung an Informationen kann die Folge sein. Wichtig ist es für den Einzelnen informiert zu bleiben und gegenüber negativen Schlagzeilen eine emotionale Distanz aufzubauen. Ein verantwortungsvoller Nachrichtenkonsum, welcher bereits Jugendlichen in der Schule gelehrt wird, sollte das Ziel sein.
Den gelungenen Abend rundete noch ein köstliches veganes Buffet ab, bei welchem zudem genügend Zeit blieb, über ein gutes Leben für alle zu diskutieren.
Eines ist sicher und dies hat sich auch durch Rückmeldungen aus dem Publikum herauskristallisiert: Materielle Sicherheit allein, reicht nicht aus, um ein zufriedenes und glückliches Leben führen zu können. Mit diesem Jahresthema will der KVW sensibilisieren und diskutieren, was ein gutes Leben ausmacht und den Menschen Orientierung geben.
Roswita von Wohlgemuth, Bezirksausschussmitglied, begrüßte die Ortsgruppenvertreter, die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des Bezirksbüros und den Landesvorsitzenden Werner Steiner.
„Ein gutes Leben für alle“, lautet das neue KVW-Jahresthema. Aber was bedeutet das für den Einzelnen oder für die Gesellschaft? Dieser Frage wurde im Rahmen einer sehr interessanten Podiumsdiskussion nachgegangen, welche Reinhilde Rainer gelungen moderierte.
Dazu eingeladen waren Claudia Schuler – Paralympics-Teilnehmerin Handbike 2012, Edyta Grzesiuk – Leiterin Flüchtlingsheim für ukrainische Flüchtlinge St. Anna/Lana, Pater Christoph Waldner – Provinzökonom des Deutschen Ordens, Otto von Dellemann – Vorsitzender Südtiroler Seniorenbund und Klaus Innerhofer – Chef vom Dienst, Redaktion Dolomiten.
Claudia Schuler gibt anderen Personen mit Beeinträchtigung den Tipp, für ein selbstbestimmtes und gutes Leben die eigene Behinderung zu akzeptieren. Es helfe nicht, sich mit anderen zu vergleichen, aber neugierig und offen auf Menschen und Situationen zuzugehen. Barrieren bestehen oft nur im Kopf, ist sie überzeugt. Das Ausleben von Passionen, in ihrem Falle der Handbike-Sport gibt Lebensfreude und diese Lebensfreude lässt sich auf den Alltag übertragen.
Edyta Grzesiuk arbeitet im Flüchtlingsheim St. Anna in Lana mit ukrainischen Flüchtlingsfamilien und betont, wie wichtig es sei, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Gerade für diese Flüchtlinge ist es wichtig, mit ihren Bedürfnissen und Sorgen gesehen zu werden. Dabei steht der Wunsch, einer Arbeit nachgehen zu können oder eine eigene Unterkunft zu finden, an oberster Stelle. Der empathische Umgang nach der Devise „wie möchte ich selbst aufgenommen werden“, spielt eine große Rolle für ein gutes Leben im Aufnahmeland.
Otto von Dellemann, Vorsitzender des Südtiroler Seniorenbundes, ist sich sicher, dass Seniorinnen und Senioren ein gutes Leben führen, wenn sie das Gefühl haben, nicht alleingelassen zu sein. Einsame Seniorinnen und Senioren gibt es nicht nur in Städten, sondern auch in Dörfern. Gerade in den kleinen Gemeinden sind die KVW-Ortsgruppen von großer Bedeutung und leisten wertvolle Arbeit. Solidarität und Offenheit den Senioren gegenüber sind Werte, welche zu einem guten Leben beitragen. Weiters macht das Zurückschauen auf ein gelungenes Leben zufrieden und diese Zufriedenheit überträgt sich auf die Gesundheit des Einzelnen.
Für Pater Christoph Waldner sind die Grundprinzipien Solidarität und Subsidiarität ausschlaggebend für ein gutes Leben. Außerdem müssen Probleme offen geäußert werden. Neid ist kein guter Ratgeber für ein glückliches Leben. „Gönnen können“ heißt das Stichwort. Die Werte ergeben sich aus der Gesellschaft, in der wir leben und die Kirche nimmt über Menschen Einfluss darauf. Dies kann durch Geistliche, Politiker oder Journalisten, welche christliche Werte vertreten, geschehen.
Klaus Innerhofer ging auf die Frage ein, wie der Spagat gelingt zwischen dem Wissen, dass sich negative Sensationsmeldungen super verkaufen und den gesellschaftlichen Auftrag, den man als Medium hat. Als Journalist ist man einem ethischen Kodex verpflichtet, so der Chef vom Dienst, Redaktion Dolomiten. Einerseits besteht die Pflicht auch über Dinge zu schreiben, welche weniger schön sind, jedoch sollen z.B. Krisen, Kriege usw. nach ethischem Standard veröffentlicht werden. Grundsätzlich besteht ein Überangebot an Nachrichten, vor allem auch durch das Internet. Eine Reizüberflutung, sowie eine Übersättigung an Informationen kann die Folge sein. Wichtig ist es für den Einzelnen informiert zu bleiben und gegenüber negativen Schlagzeilen eine emotionale Distanz aufzubauen. Ein verantwortungsvoller Nachrichtenkonsum, welcher bereits Jugendlichen in der Schule gelehrt wird, sollte das Ziel sein.
Den gelungenen Abend rundete noch ein köstliches veganes Buffet ab, bei welchem zudem genügend Zeit blieb, über ein gutes Leben für alle zu diskutieren.
Eines ist sicher und dies hat sich auch durch Rückmeldungen aus dem Publikum herauskristallisiert: Materielle Sicherheit allein, reicht nicht aus, um ein zufriedenes und glückliches Leben führen zu können. Mit diesem Jahresthema will der KVW sensibilisieren und diskutieren, was ein gutes Leben ausmacht und den Menschen Orientierung geben.