Der Gleichstellungsaktionsplan muss umgesetzt werden
Ein gut zweijähriger, beispielhaft geführter partizipativer Prozess mündete in den ersten Südtiroler Gleichstellungsaktionsplan „Aequitas“. In unzähligen Arbeitsstunden von 200 haupt- und ehrenamtlichen Akteuren wurde ein 150-seitiger Plan erarbeitet, der mit acht detailliert beschriebenen Handlungsfeldern den notwendigen Kulturwandel für mehr Chancengleichheit von Frauen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Bildung und Kultur einleiten soll.
Ende September 2023 wurde er feierlich vorgestellt. Nachdem die neue Landesregierung ihre Arbeit aufgenommen hat, ist es nun an der Zeit, die im Gleichstellungsaktionsplan formulierten Forderungen umzusetzen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Um in den einzelnen Handlungsfeldern aktiv werden zu können, bedarf es finanzieller und personeller Ressourcen.
Die genannten Verbände und Organisationen drängen auf eine konkrete Umsetzung der einzelnen Maßnahmen des Gleichstellungsaktionsplans noch in diesem Jahr. Sie fordern die Landtagsabgeordneten, Landesrätinnen und Landesräte auf, Schritte in Richtung Gleichstellung von Frauen und Männern zu setzen. Schließlich handelt es sich um eine Querschnittsmaterie, die in alle Bereiche hineinwirkt.
„Dranbleiben lohnt sich! Die großen politischen, sozialen und ökologischen Herausforderungen können wir nur gemeinsam bewältigen. Dazu braucht es die Kraft aller und die weibliche Sichtweise bringt eine neue Perspektive und einen Mehrwert“, so die einhellige Meinung.
Der Gleichstellungsaktionsplan wird Frauen in ihrer Rolle stärken, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern, soziale Sicherheit gewährleisten und politische Teilhabe ermöglichen. Dann wird jeder Tag Frauentag sein und nicht nur der 8. März!
Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO) Antonia Egger
Katholischen Frauenbewegung (kfb) Irene Vieider
Katholischen Familienverbandes (KFS) Angelika Mitterrutzner
Frauen im Katholischen Verband der Werktätigen (KVW) Heidrun Goller
Südtiroler Jugendring (SJR) Philipp Tarfusser
Landesbeirate für Chancengleichheit für Frauen Ulrike Oberhammer