Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz

Auf keinen Fall schweigen

Im Rahmen des heurigen Jahresthemas der KVW Frauen fand im Mai eine weitere Gesprächsrunde zum Thema "Gewalt gegen Frauen am Arbeitsplatz"  mit der Gleichstellungsrätin Frau Drr. Michela Morandini statt.

Die Übergriffe am Arbeitsplatz haben deutlich zugenommen. Dabei sind beide Geschlechter betroffen, mehrheitlich aber Frauen, vor allem jüngere, prekär Beschäftigte, Auszubildende, Mütter bzw. solche mit kurzer Betriebszugehörigkeit sowie Migrantinnen.
Gewalterfahrungen stellen vordergründig meist eine große psychische BeIastungen dar, die bspw. in Form einer reduzierten Arbeitszufriedenheit, Verunsicherung oder Erschöpfungsgefühlen zum Ausdruck kommen können. Ebenso sind Reaktionen wie Angstzustände, Depressionen oder sozialer Rückzug möglich.
Die Leistungsfähigkeit und Arbeitsmotivation wird vermindert und beeinflussen das Arbeitsklima negativ.
Dem Betroffenen wird dabei erst spät bewusst, Opfer von Gewalt zu sein.
Information und Beratung bei der Gleichstellungsrätin oder bei den Gewerkschaften ist ein erster Schritt, um der Spirale zu entkommen.
Denn, so die Gleichstellungsrätin „ähnlich wie bei häuslicher Gewalt scheuen sich die Opfer oft, über ihre Situation zu sprechen, auch weil sie Angst haben, den Arbeitsplatz zu verlieren.“

Sonntagsschutz

Der Sonntag droht - seit der italienweiten, vollkommenen Liberalisierung der Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen - auch in Südtirol immer mehr zu einem „normalen Arbeitstag“ zu werden.
Die Liberalisierung der Sonntagsöffnungszeiten hat bewirkt, dass der Sonntag seine Bedeutung als Tag des Herrn, als Tag der Ruhe und Tag für die Familie fast verloren hat.
Den Frauen im KVW ist der Schutz des freien Sonntags, vor allem der einkaufsfreie Sonntag, ein besonderes Anliegen. Sind es doch vor allem Frauen, die von der Ausweitung der Geschäftsöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen betroffen sind.
Mit Liegestühlen zum Ausruhen, Einkaufszetteln,  Botschaften auf Tassen und Taschen haben sie mit ihrer Aktion zum Internationalen Tag des freien Sonntags am 03. März auf den Wert des gemeinsamen Ruhetages  aufmerksam gemacht.
 
 

Gewalt gegen Frauen

Wie kann ich mich schützen?

Im Februar organisierten die KVW Frauen eine Gesprächsrunde zum Thema "Gewalt gegen Frauen - wie kann ich mich schützen?".
Frau Karin Riegger De Benedetti, diplomierte Trainerin für Selbstverteidigung/Selbstbehauptung/Selbstbewusst-sein nach der Methode DREHUNGEN  gab den TeilnehmerInnen  praktische Tipps zu Techniken und Methoden zum Selbstschutz.

Aufgegriffen wurden Themen wie: Wie kann ich mich selbst im Alltag, bei persönlichen Grenzüberschreitungen oder gar in Gefahrensituationen vor Gewalt schützen?
Welche Möglichkeiten habe ich durch mein Auftreten, meine Körperhaltung gewalttätige Übergriffe vorzubeugen? 
Die Gefahr, Ziel eines Verbrechens zu werden, kann reduziert werden. Wertvolle Ratschläge von der Referentin zeigten, wie dies durch bewusste Verhaltensänderung möglich wird. Das Wissen um die Details schafft einen entscheidenden Vorsprung. 
Anschließend stand Frau Riegger für Fragen zur Verfügung.

Tag der Gewalt gegen Frauen

Pfeifkonzert der Frauen im KVW

Die UNO hat den 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bestimmt.
Die Frauen im KVW setzten mit roten Trillerpfeifen und Lesezeichen heuer ein hörbares Zeichen.  
Die Aktion stand unter dem Motto „Wir pfeifen auf jegliche Gewalt gegen Frauen“. Neben den Trillerpfeifen wurden auch Lesezeichen verteilt.
Mit dem internationalen Gedenktag soll das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden. Die Frauen im KVW verdeutlichen mit ihren Trillerpfeifen lautstark, dass Gewalt an Frauen ein nicht zu tolerierendes Unrecht ist.  
 

 

Interkulturelles Frühstück

Südtirol ist bunter geworden! Unter diesem Motto haben die KVW Frauen im Februar Einwandererinnen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen zur „interkulturellen Begegnung“ eingeladen.
Im Oktober trafen man sich erneut zu einem gemeinsamen Frühstück im Garten der Religionen in Bozen
Die stellv. Vorsitzende Margareth Fink begrüßte die Anwesenden und betonte, dass es wichtig ist von einem Nebeneinander zu einem Miteinander zu kommen.
Bei einem gemütlichen Beisammensein tauschten sich die Frauen untereinander aus.